Eibe

Eibe
Ei|be ['ai̮bə], die; -, -n:
Nadelbaum mit weichen, dunkelgrünen Nadeln und roten, beerenähnlichen Samen:
Nadeln und Samen der Eibe sind sehr giftig.

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Ei|be 〈f. 19; Bot.〉 Angehörige einer über die nördl. gemäßigte Zone verbreitete Nadelbaumgattung: Taxus ● Gemeine \Eibe meist als Unterholz in Wäldern: Taxus baccata [<ahd. iwa, engl. yew <germ. *ihwo;Eberesche]

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Ei|be , die; -, -n [mhd. īwe, ahd. īwa, eigtl. = die Rötlichbraune (nach der Farbe des Kernholzes od. der Beeren)]:
häufig als Strauch wachsender immergrüner Nadelbaum mit weichen, dunkelgrünen Nadeln u. roten, beerenähnlichen Samen; Taxus.

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Eibe,
 
Tạxus, Gattung der Eibengewächse mit acht Arten auf der Nordhalbkugel; immergrüne, meist zweihäusige Nadelhölzer. In Mitteleuropa ist nur die geschützte Gemeine Eibe (Taxus baccata) heimisch, ein bis 17 m hoher Baum (seltener Strauch), der über 1 000 Jahre alt werden kann, mit rotbrauner, später graubrauner, sich blättrig ablösender Rinde und bis zu 35 mm langen, 2 mm breiten, dunkelgrünen, oft zweireihig stehenden Nadeln. Die erbsengroßen Samen besitzen einen scharlachroten, saftig-schleimigen ungiftigen Mantel (Arillus); alle anderen Teile der Pflanze enthalten das hochgiftige Alkaloid Taxin. Eiben gehören neben den Eichen zu den ältesten Bäumen Deutschlands. Wild nur noch selten vorkommend, ist die Eibe in zahlreichen Varietäten ein beliebter Zierbaum oder -strauch. - Das Holz der Eibe ist eines der dichtesten, härtesten und schwersten der mitteleuropäischen Bäume und wird zu Kunsttischler- und Drechslerarbeiten verwendet.
 
 
Jungsteinzeitl. Pfahlbauern stellten aus Eibenholz Waffen (Bogen) u. a. Gebrauchsgegenstände her. Die Eibe (in Europa seit alters her als Totenbaum bekannt) war in der Antike den Göttern der Unterwelt geweiht. Einige gallische Stämme gebrauchten mit Eibensaft vergiftete Lanzenspitzen. Plinius der Ältere berichtete von todbringenden Weinbechern aus Eibenholz. Dioskurides hielt den Schlaf unter ihrem Schatten für lebensgefährlich. Als Zeichen der Trauer bekränzte man sich mit Eibenzweigen. Im Mittelalter wurden aus Eibenholz besonders Armbrustbogen hergestellt. Die Zweige der Eibe galten auch als Mittel gegen Verhexung. In vielfältige Formen geschnittene Taxushecken kennt man in Europa seit der Renaissance. In Nordwesteuropa ist die Eibe oft Friedhofsbaum; in Salzburg wird sie auch als Weihnachtsschmuck verwendet.
 

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Ei|be, die; -, -n [mhd. īwe, ahd. īwa, eigtl. = die Rötlichbraune (nach der Farbe des Kernholzes od. der Beeren)]: häufig als Strauch wachsender immergrüner Nadelbaum mit weichen, dunkelgrünen Nadeln u. roten, beerenähnlichen Samen; Taxus.

Universal-Lexikon. 2012.

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